Die Geschichte der Regatta

Ende der vierziger Jahre unseres Jahrhunderts nahm die Idee einer reinen historischen Veranstaltung, die glänzenden Taten der italienischen Seerepubliken ins Leben rufen sollte, Gestalt. Auf dieser Idee kamen einzeln 2 Fachgelehrten: Mirro Chiaverini aus Pisa und Francesco Amodio aus Amalfi.
Der Gründungsakt des Vereins für die Regatta der vier Seestaaten wurde am 10. Dezember 1955 in Amalfi verabschiedet. Seitdem erfolgt die aus historischen Gefolgen und Bootrennen bestehende Veranstaltung jährlich abwechselnd in den vier Seestaaten.


Die Regatta

Die Regatta besteht aus einem Bootrennen mit Galeeren, die nach den aus dem XII Jh. stammenden Entwürfen von Prof. Alvio Vaglini angefertigt sind. Am Bord befinden sich 8 Ruderer und ein Steuermann. Die vier Boote sind 11 Meter lang, wiegen 760 kg. und sind durch feste Sitze charakterisiert. Der Stapellauf fand am 9. Juni 1956 am Ufer der Königlichen Garten statt; zu diesem Anlafl wurden die Boote von dem Patriarchen Angelo Roncalli eingeweiht.
Die Schiffskörper sind durch die herkömmlichen Farben der vier Seestaaten ausgeprägt (Amalfi blau, Pisa rot, Genua weiß, Venedig grün); am Hinterschiff befindet sich ein Schloss mit den jeweiligen Republikfahnen und am Vorschiff ist eine Galionsfiguren zu sehen. Amalfi zeigt z.B. einen geflügelten Pferd der, zusammen mit der Sirene, eine der am häufigsten verwendeten Galionsfiguren aus dem Mittelalter darstellt; Genua hat dagegen den Greif, der an S. Giorgio, Schutzpatron der Stadt, erinnert; Pisa zeigt den germanischen Kaiseradler in Erinnerung an die treue Unterstutzung die Toskana den Staufern und Ghibellinen gewahrte; Venedig bewahrt den Lowe aus San Markus in Erinnerung an seinen Schutzpatron.

Die Rennstrecke betragt 2000 m Luftlinie. In Amalfi liegt die Startlinie auf dem Capo di Vettica bei einem Vorgebirge, worauf sich ein vizeköniglicher Turm aus dem XVI. Jh. erhebt. Die Strecke geht weiter zu der wild zerklüfteten westlichen Kuste bis auf die Ziellinie in Amalfi. Die Ziellinie liegt vor dem Marina Grande und der beeindrucksvollen Landschaft des Monte Aureo mit dem Ziro Turm, dem ehemaligen Kloster von S. Lorenzo del Piano, dem Viertel Capo di croce, dem ehemaligen Kloster und Turm vom S. Francesco.